Hallo Leute,

ich bin ja fast ein bisschen stolz darauf, dass Moritz mich gebeten hat, hier meinen Schlepper vorzustellen.

Dem Wunsch möchte ich gern nachkommen.

Nach einem Besuch bei Claas in Harsewinkel im letzten Jahr hatte ich nur noch einen Wunsch- einen Claas Schlepper zu bauen.
Tolle Farbe, tolle Form und eine echte Herausforderung im modellbauerischem Sinne.

Ich hatte dann das Glück an ein nahezu jungfräuliches Chassis von Wachinger zu kommen.

Das sollte nun als Basis dienen.

Um mir die Arbeit etwas zu erleichtern fand dann noch ein 1:32 Modell meines Wuschschleppers seinen Platz auf der Werkbank.

Das Wachinger-Chassis lässt ja im Grunde keine Wünsche offen.
-2 Gang Schaltgetriebe mit Brushless Außenläufer und vorgelegtem Faulhabergetriebe.
-zuschaltbares Differenzial
-zuschaltbares Allrad
-Zapfwellendurchtrieb am Heck.

Erweitert werden soll das Ganze nun mit einer Jung-Hydraulikpumpe mit 8 Steuerventilen.
-Jeweils eins für die Steuerung von Heck und Fronthydraulik
-eventuell hydraulische Lenkung
-drei Steuerkreise für Heckanbaugeräte und zwei Steuerkreise für Frontanbaugeräte.
-Zapfwellenantrieb vorn.

Da das Chassis nun eigentlich nur noch mit der Karosserie versehen werden musste habe ich mich dafür entschieden mit dem wohl kompliziertesten Teil zu beginnen.
-Die Motorhaube-

Sicher muss man immer versuchen einen Kompromiss zu finden zwischen Umsetzbarkeit, Detailtreue aber auch die vorhandenen Begebenheiten (das Wachinger-Chassis) darf man hier nicht aus den Augen verlieren.
Denn was nützt eine absolut scale gebaute Haube wenn sie dann nicht auf das vorhandene Chassis passt.

Also habe ich erstmal angefangen zu messen dann noch gemessen gezeichnet dann wieder gemessen bis ich genau diesen Kompromiss gefunden habe.
Detailtreue, Umsetzbarkeit (als nicht Metaller und Beamter) und der Anpassung an das Wachinger-Chassis.

Das war jetzt erstmal das Vorwort.

So und nun zu den Ergebnissen meiner bisherigen Arbeit.

Das war der Anfang von allem.
Eine Unterseite, eine Oberseite und zwei Verstrebungen die beides verbindet.



Dann kamen die Seitenteile an die Reihe.
Sie wurden mit einer Dekupiersäge ausgeschnitten



Nachdem alles passte wurden die vorderen Verstrebungen mit den entsprechenden Rundungen versehen und die Scheinwerferöffnungen gefräst.
Im Anschluss daran mit Alurohren (entsprechend in Form geschliffen) versehen.
Das Graue Zeug ist ein US-amerikanischer Industriekleber...........sündhaft teuer aber jeden Cent wert.
Ich nehme ihn zum verkleben wenn ich was für die Ewigkeit brauche und zum verspachteln, denn er kann pulverbeschichtet gebohrt und geschliffen werden und hält wie Teufel.




Nach ungelogen über einer Woche spachteln, schleifen, spachteln, schleifen usw konnte ich endlich mit der Grundierung anfangen und überprüfen ob die Oberfläche meinen Ansprüchen genügte...............ich mag keine halben Sachen.




Nachdem dann auch die Seitenteile fertig waren konnte ich das erste Mal das Gesamtbild betrachten und war sehr begeistert.
Ich gehöre eigentlich nicht zu denen, die sich selbst loben aber nachdem ich vor Beginn dieses Projekts gehört habe, dass man für den Bau einer solchen Motorhaube locker 30 Jahre Erfahrung braucht- kann ich doch ein bisschen stolz auf mich sein.

Dann ging es weiter mit der Lackierung weiter.
Ich habe echt lange mit mir gerungen und überlegt, ob ich die Motorhaube in professionelle Hände geben soll oder ob ich die Lackierung selbst machen soll........und dann noch mit einer Sprühdose........

Naja ich habe dann einfach die paar Euro in die Dose investiert und auf einem Alublech eine Probe gespritzt.............top Oberfläche, kein Verlaufen.........das probierst Du also selbst.

Gemacht, getan und schon war die Haube fertig.

Nachdem das alles so gut gelaufen ist, habe ich eigentlich nicht daran gezweifelt, dass am Bau der Motorhaube noch was schief geht.
Spätestens bei dem Einbau des großen Gitters in der Motorhaube muss doch was in die Binsen gehen.

Ich habe mir zunächst eine Pappschablone gemacht und diese dann auf 1,5mm Alublech übertragen.
Diese dann rundherum um eine Bandsägebreite verkleinert und entsprechend gebogen.
Dann tatsächlich einfach nur das Gitter herumgebogen und vorsichtig eingepresst................nun habe ich einen Lackkratzer so groß wie eine Kugelschreiberspitze..........siehste doch was schief gegangen............haha






Inzwischen habe ich auch schon mit dem Frontkraftheber und der Frontplatte begonnen.
Das wird wohl das nächste sein.

Hallo Moritz,

also der Kleber heißt JB Weld und ist ein 2-K Kleber.

Wenn ich hier aufzählen würde was ich so geplant habe bzw mir im Kopf rumschwirrt dann wird die Liste sehr sehr lang und ich wäre die nächsten 10-20 Jahre beschäftigt alles zu bauen.

-Also als Erstes wird ein Tiefbaukipper entstehen.
-Dann sollte ein Hakenlift folgen
-Ein Großgrubber und ein Pflug wären nicht schlecht
-Eine Mähkombination ist auf jeden Fall geplant
-Und wenn ich dann mal Rentner bin also so in 30 Jahren hätte ich gern noch einen Selbstladewagen...........

Hi Moritz,

also die Kabine wird aus einem Mix aus Aluminium und Messing entstehen.
Wie genau weiß ich ehrlich gesagt noch nicht.

Hi Leute,

also weiter gehts.

Nachdem die ersten Lampen/LED Halterungen eingesetzt wurden konnte ich mich um andere Sachen kümmern.
Unter anderem habe ich mich mal mit dem Anhängebock am Heck befasst.
Der soll nicht nur ein Zugpendel bekommen sondern auch ein höhenverstellbares Zugmaul und eine höhenverstellbare Kugelkopfkupplung mit entsprechenden Aufnahmen für zwangsgelenkte Anhänger.

Hallo Leute,

Dank eines Bekannten hatte ich Zugriff auf einen mächtigen Brocken Ureol.
Allerdings erwies sich die Verarbeitung zum einen ganz nett, da man ihn manuell und maschinell ziemlich gut bearbeiten kann aber die Werkstatt sah danach aus wie Sau.

Hier auf jeden Fall mal das Ergebnis, allerdings schon gespachtelt

Schaut gut aus! Ist das eine Art Kunststoff? Von der Struktur erinnert das irgendwie an Gips.

die rechte Seite ist natürlich auch schon fertig

Die Kotflügel habe ich natürlich schon angefangen.

Da ich Dank Euch ja die passenden Teile gefräst bekommen habe konnte ich mit dem Aufbau beginnen.




Mit diesem abenteuerlichen Aufbau wurden die Kotflügel mittels KG Rohr und zwei Spanngurten in Form gebracht.

Zitat von Moritz@LKW-Fabrik im Beitrag #17

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Hallo Matthias!
Gerne geschehen ! Der "Kleine" wird immer besser. Ich schätze, Du setzt die Kotflügel in Schichtbauweise um, oder?


LG Moritz

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Hallo Leute,

habe gerade mit Erschrecken festgestellt, dass ihr hier ja garnicht mehr auf dem neusten Stand seid.

In den letzten Wochen ist viel passiert.............sehr viel.
Da ich auf Grund einer Sprunggelenksverletzung dienstunfähig war habe ich sehr viel Zeit mit dem Claas verbracht......sehr viel Zeit.

Zunächst habe ich mich um die Kotflügel gekümmert, was sich als ziemlich aufwendig herausgestellt hat.
Ich musste für jede Schicht zunächst eine Schablone aus Alu fertigen. Diese dann an die vorangegangene Schicht anpassen und dann zwei identische Schichten für links uns rechts aussägen und dann kleben..............zwischen jeder Schicht lag eine Stunde Backzeit, um den Kleber auszuhärten. Diese Zeit habe ich dann anders genutzt.

Dann wurde zunächst grob mit einem metallhaltigen 2 K Spachtel aus dem Kfz-Bereich gespachtelt und grob in Form gebracht.

Dann wieder und wieder mit meinem 2 K JB-Weld Kleber gespachtelt und geschliffen dieses mal aber ohne Ofen also immer 24 Std aushärten lassen.........

Geschliffen und nachgespachtelt und wieder 24 Std gewartet............usw

Nach über einer Woche sah das Ganze dann so aus.



dann konnte ich mit Spritzspachtel weiter machen und wieder schleifen spritzen schleifen spritzen...............echt ne Sch..... Arbeit